Ziel dieses Projekts war die Freigabe eines Laborraums zur Wiederverwendung im Sinne der StrlSchV sowie die Freigabe bzw. Entsorgung der dort gelagerten Gegenstände (kontaminiertes Laborequipment, Chemikalien, sonstige Abfälle). Die Betriebshistorie war nicht vollständig bekannt; die jüngsten Abfälle stammten aus 2012, die ältesten aus den 1950er/60er Jahren. Eine besondere Herausforderung war die fehlende Infrastruktur sowie das unbekannte (Nuklid-)Inventar des Laborraums, weshalb es notwendig war, einen Schleusenbereich sowie einen Strahlenschutzbereich mit einer mobilen Raumluftüberwachung einzurichten. Safetec fungierte dabei als externer Strahlenschutzbeauftragter.

Das Projekt umfasste neben der Bergung, Sortierung, Vorkonditionierung der Abfälle für den Transport bzw. die Abgabe an die zuständige Landessammelstelle auch deren chemische und radiologische Charakterisierung mittels Sondernuklidanalyse, Gammaspektrometrie, Oberflächenkontaminationsmessungen, sowie Wischtests.

Es wurden ca. 350 kg Abfall mit einem Gesamtnuklidinventar von 1,8E+08 Bq umfassend analysiert und für die Entsorgung vorkonditioniert. Insgesamt konnten durch Analysen sowie der Korrelation von nicht-messbaren Nukliden 29 verschiedene Nuklide identifiziert und quantifiziert werden. Zudem konnte für 27 Objekte und 30 L Flüssigkeit die Freigabe nach §35 StrlSchV (2018) erwirkt werden. Nach Entfernen sämtlicher Objekte wurden der Raum sowie dessen feste Einbauten dekontaminiert und mittels Oberflächenkontaminationsmonitor und Wischtest untersucht. Nach Auswertung der Daten wurde der Raum erfolgreich zur Wiederverwendung freigegeben.

Das Projekt erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber und der zuständigen Behörde, wodurch das bestmögliche Ergebnis erzielt werden konnte.